Familie Pries

„Mit jedem Menschen sterben auch die Toten, die nur in ihm noch gelebt haben“.
Richard von Schaukal

Über 300 Jahre (10. Generationen) läßt sich unsere Familie zurückverfolgen, deren Wurzeln sich im stormarnischen Dorf Hoisbüttel1 (Kirchspiel Bergstedt) befinden. Die erste namentliche Erwähnung in den Bergstedter Kirchenbüchern erfolgte anläßlich der Trauung von Christian Prys (geb. err.1696 lt. Altersangabe im Sterbe-Register), mit der Anna Krogmanns am 3. März 1730 in der Kirche zu Bergstedt (Kirchspiel Bergstedt) Anna Krogmanns wurde 1695 in Hoisbüttel geboren; ihre Familie stellte über 100 Jahre den Bauernvogt2 im Dorf. Von dort aus verbreiteten sich ihre Nachfahren, über das Dorf Lemsahl (Hofbesitzer Claus Prys), in der Tangstedter Heide (= Glashütte), Kanzleigut Tangstedt, im südlichen Schleswig-Holstein. Sie hinterließen Spuren als Käthner, Hofbesitzer, Leinweber, Dienstknechte, Jäger, Schmiede, Schmiedemeister, Schlachtermeister, Wagenbauer, Stellmachermeister, Kaufleute, Schiffsoffiziere und Schiffsingenieure.

Innerhalb des immer größer werdenden Familienverbandes der sich ab 1806 auch im Bereich um Harksheide  (Tangstedter Harkesheide) und später in Garstedt, Bramfeld, Steilshoop und Hamburg ansiedelte, fanden bis Ende des 18. Jahrhunderts viele von ihnen, innerhalb der Verwandtschaft, als Dienstknechte oder Dienstboten Arbeit.

Siedelten 1771 lediglich 5 Mitglieder aus der Familie von Claus Prys (Hofbesitzer bis 1771 in Lemsahl) auf dem Gebiet der Tangstedter Heide, waren es zur Volkszählung im Jahre 1840 inkl. der Harksheide bereits 38 Nachfahren aus dieser Linie. Heiraten, Taufen, Konfirmationen und Beerdigungen wurden nachwievor in der Kirche zu Bergstedt (Kirchspiel Bergstedt) vollzogen. Ab 1806 vollzog sich langsam ein Sinneswandel und die ersten Nachfahren von Christian, die in Tangstedter Heide und Harksheide geboren wurden, ließen ihre Kinder nun auch in der Quickborner Kirche (Kirchspiel Quickborn) taufen und konfimieren. Der Großteil der Familie jedoch fühlte sich bis Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrer Bergstedter Kirche verbunden. Sie nahmen zu jeder Jahreszeit den beschwerlichen Weg aus der Tangstedter Heide und den Bereich um Harksheide auf sich -so wie es seit Generationen Tradition war.

Quellen und Literatur
1, http://www.schüberg.de/hoisbüttel/höfe/besitzerfolgen/tabellen/besitzer/G.htm; Kirchenbuchauszüge der KG Berstedt von 1730
2, Chronik Ammersbek -Bünninstedt · Hoisbüttel-, Seite 197; Ursula Müsegaes 1988


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